Den Brotfruchtbaum kultivieren – Vom Mut, Berge zu versetzen!

Wolfgang aktuellMittwoch 08.06.16 18:15 Uhr – im SWR wird gerade die Fernsehsendung „Made in Südwest“ ausgestrahlt. Thema ist das Unternehmen Cultivaris aus der Nähe von Mainz, das es sich zum Ziel gesetzt hat, den Brotfruchtbaum zu kultivieren – mit der Vision, den Hunger in der Welt zu bekämpfen.

„Ein Baum kann eine vierköpfige Familie ernähren. Nicht nur für ein Jahr, sondern über einen Lebenszeitraum von 70 Jahren“, sagt Garry Grüber vom Unternehmen Cultivaris. Das liege vor allem an den bis zu zwei Kilogramm schweren Früchten, die besonders eiweißreich und außerdem glutenfrei sind. Aus der Frucht des Brotbaums lässt sich fast alles machen, was man auch aus Kartoffeln machen kann. Man kann sie backen, kochen, zu Pommes verarbeiten oder sogar Bier daraus brauen.

Jede Zelle einer Pflanze habe außerdem das Potenzial, wieder zu einer ganzen Pflanze heran zu wachsen, so Grüber weiter. In dem Labor in Gensingen geht der Brotfruchtbaum in Massenproduktion. Ziel ist es, den Baum dorthin zu bringen, wo Hunger und Armut herrschen. Abnehmer sind Hilfsorganisationen oder Regierungen wie beispielsweise die Regierung von Tahiti, die bereits 2.000 Bäume bestellt hat und diese als Nahrungsquelle wieder rekultivieren will.

Viele von uns kennen die Brotfrucht aus der Geschichte der „Meuterei auf der Bounty“. Das Schiff sollte 1787 die Stecklinge der Pflanzen von Tahiti zu den westindischen Inseln bringen. Die Pflanze sollte dann als preiswertes Nahrungsmittel für die Sklaven auf den dortigen Zuckerrohrplantagen dienen. Die Meuterei begann, als die Matrosen der Bounty sich empörten, das die Trinkwasservorräte zum Bewässern der Stecklinge verwendet werden mussten – den Rest kennen wir.

Wie hochaktuell dieses Thema ist, zeigt vor allem eine Zahl: Sieben Milliarden Menschen leben mittlerweile auf der Erde – und eine Milliarde davon hungern. Das Ackerland ist begrenzt. Eine Ausgangsposition, die Mut und Weitsicht gleichermassen erfordert.

Sonntag Morgen 12.06.16 04: 45 Uhr. Sie werden sich sicher jetzt fragen, hätte sich Wolfgang Blick, nach einer Woche „harter Arbeit, Müh´ und Plage“ nicht auch seinen Schlaf verdient? Ich kann Sie beruhigen, hätte er schon! Aber das Thema hat mich gefesselt seit vergangenem Mittwoch – sogar tief berührt. Wir erleben gerade heute nicht nur fernab, sondern direkt „vor der Haustür“ wie Hunger und Not bzw. die nötige Hilfe die möglich ist, der Bürokratie und der Eigensucht geopfert werden. In dieser Gesellschaft schaffen es dann aber „eine Handvoll“ Menschen, globale Probleme „anzugehen“, ohne Garantie auf Erfolg aber mit einem klaren Ziel. Eine „Herangehensweise“, die ich mir für meine Zukunft gerne zum Vorbild nehmen möchte. Ich sehe sogar – ohne anmaßend sein zu wollen – die eine oder andere Parallele zu Cultivaris und mir bzw. meinem Unternehmen. Grundsätze der Arbeit sind auch bzw. vor allem Moral, Ethik und Nachhaltigkeit – neben der Wertschöpfung, ohne die geht´s auch nicht. Sicher wird Blick Dichte Bauwerke nun nicht zum „globalen Unternehmen“. Vielleicht ist mir aber, in der Beschäftigung mit dem Thema Cultivaris und dem Brotfruchtbaum, auch meine eigene Situation einmal mehr deutlich geworden. Auch ich habe erfahren dürfen, das „man Berge versetzen“ kann – vor wenigen Wochen erst. Sowas ist möglich, auch durch die Hilfe und den Beistand mir sehr nahestehender und liebgewonnener Menschen, Partner sowie Netzwerker. Klar, das alles hätte ich auch heute Nachmittag oder in den nächsten Tagen schreiben können. Es war mir aber wichtig es grade jetzt zu tun. Sonntag früh um 04: 45 Uhr, fernab von Werbung oder Besucherquote. Einerseits als Zeichen meiner Hochachtung vor den Visionen  und dem Mut der Menschen bei Cultivaris, andererseits, die Menschen die mich schon besser kennen wissen es sowieso, wenn mich was besonders berührt oder begeistert, dann liegt mir, wie man sagt „das Herz auf der Zunge“ – oder jetzt hier im Blog, also bleibe ich konsequent! Garnieren möchte ich meine Ausführungen mit einem Zitat von George Benard Shaw:

„Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Menschen; seht, wohin uns die Normalen gebracht haben.“

Schön wäre es, wenn Sie heute morgen beim Frühstück neben Ihrer Sonntagszeitung auch meinen Blogbeitrag verinnerlichen würden, über Kommentare freue ich mich. Während Sie sich also mit diesem Thema beschäftigen, werde ich meiner Gattin erklären, wieso ich Sonntag Nacht 04:45 Uhr im Büro rumgeistere und etwas später frühstücke, da ich den Schlaf nachholen muß. Vielleicht nimmt sie das Zitat von Herrn Shaw ja als Erklärung an – wir werden es erleben!

In diesem Sinne – machen Sie es gut und viele Grüße aus aus Daun

Wolfgang Blick

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Ein Gedanke zu „Den Brotfruchtbaum kultivieren – Vom Mut, Berge zu versetzen!

  1. Karl Dilly

    Der Brotfruchtbaum

    Herr Blick,
    gerne möchte ich Ihr Aufzeigen von Gemeinsamkeiten zwischen den Grundsätzen, Einstellungen und Aktionen von Cultivaris und Ihrem privaten und geschäftlichen Leben unkommentiert und ohne Ergänzung stehen lassen und unterstreichen.

    Beste Grüße nach Daun
    Karl Dilly

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