Calciumsilikat-Platten

Allgemein

Die Nachfrage nach Calciumsilikatplatten – oft auch Klimaplatten genannt – für die Schimmelsanierung und Innendämmung ist stark ansteigend. Durch die überzeugenden Produkteigenschaften und die problemlose Verarbeitung hat sich dieser Baustoff in der modernen Gebäudesanierung durchgesetzt. Schimmelschäden haben in der Statistik der Bauschäden den unrühmlichen ersten Platz eingenommen. Nur mit einer ursachengrechten Sanierung kann Schimmel langfristig erfolgreich saniert werden. Für die notwendig gewordenen nachträglichen Dämmmaßnahmen hat sich die Calciumsilikatplatte als hervorragender Dämmstoff in der Innendämmung erwiesen.

Das Material

Calciumsilikatplatten bestehen aus natürlichen Rohstoffen. Sie bilden ein mikroporöses Gerüst mit einer hohen Kapillarität. Sie sind wärmedämmend, schimmelhemmend durch den hohen pH Wert, diffusionsoffen und nicht brennbar. Durch den hohen Porenanteil haben sie eine geringe Dichte, sind sehr leicht und dadurch auch „atmungsaktiv“. Klimaplatten sind ein natürlicher (rein mineralischer Baustoff) Baustoff und baubiologisch daher unbedenklich. Sie können als normaler Bauschutt entsorgt werden. Anders als andere Calciumsilikat-Platten sind Casiplus Calciumsilikat-Platten frei von kristallinem Quarzfeinstaub – für die Verwendung in bewohnten Innenräumen ist das sehr wichtig. Der aus kristallinem Quarz entstehende alveolengängige Quarfeinstaub (dies wird nicht von allen Fachinstituten durchgängig geprüft) ist gefährlich – sowohl für Verarbeiter als auch für Bewohner. Auch der Casiplus Kleber und Glättspachtel sind aus deutscher Markenproduktion und komplett frei von VOC (Ausgasungen).

Das Problem: Schimmel

Gerade in den kalten Wintermonaten machen sich mangelhafte Außenwanddämmungen unangenehm bemerkbar: zum einen lassen sich Wohnräume schlecht heizen, zum anderen entstehen insbesondere in den Fensterlaibungen und den Wohnraumecken hässliche Schimmelflecken. Als Ursache wird zumeist stets mangelhafte Lüftung vermutet, in Wahrheit sind es aber oft bauphysikalische Mängel wie Dämmungsfehler, Baurestfeuchten und Wärmebrücken, die zu dieser Problematik geführt haben. Nur selten ist falsches Wohn- und Lüftungsverhalten schuld. Wärmebrücken mit daraus resultierender Innenkondensatbildung (Oberflächentemperatur geringer als Raumtemperatur) bilden einen idealen Nährboden für den Schimmelpilz. Modergeruch, Hautausschläge, Atembeschwerden, Putzzersetzung, etc. sind die Folge. Gerade im Zusammenhang mit dem durch die Heizkostenexplosion modern gewordenen luftdichten Bauen ist die Schimmelpilzproblematik explodiert.

Innendämmung

Oft können oder dürfen Wohnräume nicht von außen gedämmt werden. Die bauphysikalischen Bedenken, die normalerweise gegen Innendämmungen sprechen, können bei der Sanierung mit Calciumsilikatplatten getrost hinten angestellt werden. Neben hervorragenden Dämmeigenschaften kommt es bei Klimaplatten nicht zum Tauwasseranfall an der Wand. Überschüssige Feuchte wird aufgenommen und kontrolliert an die Raumluft abgeleitet. Vom deutschen Insitut für Bautechnik Berlin als Innendämmplatte allg. bauaufsichtlich zugelassen.

Die Lösung

Calciumsilikatplatten (auch „Kalziumsilikatplatten“ genannt) haben einen sehr guten Dämmwert. Eine nur 25 mm dicke Platte kann die Wärmeverluste einer Außenwand um bis zu 50% reduzieren. Insbesondere wenn eine Außendämmung nicht möglich ist (Fassade muss erhalten bleiben, kein Dachüberstand, Finanzielle Aspekte). Die normalen Bedenken, die für Innendämmungen bestehen, kann man hier getrost hinten anstellen. Es kommt nicht zur Problemverlagerung in den Bereich zwischen Wand und Platte, eine Schimmelproblematik kann ausgeschlossen werden.

Die Platte transportiert die Feuchtigkeit an die Plattenoberfläche. Es kommt also auf einen gesunden Mix aus „Dämmung“ und „Feuchtigkeitsmanagement“ an: überschüssige Feuchtigkeit wird aktiv von der Platte aufgenommen und dann wieder kontrolliert an die Raumluft abgegeben. Calciumsilikatplatten werden vom Bundesverband Verbraucherschutz e.V. als Dämmstoff zur Innendämmung nach einem Vergleich von Dämmprodukten empfohlen. Ein bloßes Abtöten von Schimmelpilzen reicht nicht aus. Wenn man ein Schimmelpilzproblem langfristig und ursachengerecht beheben will, sollte man eine kapillaraktive Innensanierung aus Calciumsilikatplatten wählen.

Die Platte sperrt Feuchtigkeit nicht ein – sonst käme es zur massiven Schimmelentwicklung zwischen Wand und Calciumsilikatplatte. Calciumsilikatplatten bieten aufgrund der hohen Alkalität auch im feuchten Zustand dem Schimmel keinen Nährboden und eignen sich sogar nachhaltig für die Sanierung stark feuchtegeschädigter Räume (nach Wasserschäden, hochwassergeschädigte Gebäude etc.).

Zu beachten ist, dass die hervorragenden Diffusionseigenschaften der Calciumsilikatplatten nicht durch systemfremde (= diffusionsgeschlossene oder gipshaltige) Materialen (Kleber, Spachtelmasse, Farben, Tapeten) reduziert werden – daher empfiehlt es sich, unbedingt im abgestimmtem Sanierungssystem zu bleiben. In jedem Falle stets die Einbaurichtlinien und die Vorgaben „Nach der Sanierung“ beachten. Feuchtigkeit muss jedoch auch nach der Sanierung stets abtransportiert werden. Empfehlenswert sind Lüftungsleitfäden.

Systemkomponenten