Das dritte Jahr in Folge lässt die Witterung das Arbeiten auf den Baustellen zum Jahresbeginn weitestgehend zu. Die insgesamt zum Jahresende 2015 im Trend verbesserte Auftragssituation wird insbesondere von der hohen und nachhaltigen Nachfrage im Wohnungsbau getragen.
Das ergab die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsunternehmen für Februar 2016. Seitens der Bauunternehmen wird die Geschäftslage überwiegend als gut bis befriedigend eingestuft. Dabei werden die Lageeinschätzungen im Hochbau besser beurteilt als im Tiefbau. Dennoch wird die Nachfrage gerade im Tiefbaubereich besser beurteilt als vor Jahresfrist. Im Wohnungsbau hält die Nachfrage das hohe Niveau wie bereits in den Monaten zuvor. Die Auftragsbestände werden im Tiefbau mit knapp zwei Monaten angegeben. Im Vorjahr waren es 1,7 Monate. Im Hochbau wird ein halber Monat mehr als im Vorjahr, also 2,5 Monate gemeldet. Die Geräteauslastung liegt im Hochbau bei gut 60 %; um 3 %-Punkte oberhalb des Vorjahresmonats. Auch im Tiefbau wird mit 53 % Punkten ein höheres Niveau als im Vorjahr (50 %) erreicht.
Bei den Erwartungen zur Baupreisentwicklung gibt man sich „vorsichtig“ – ein unverändertes Niveau ist zu abzusehen. Die Investitionsbereitschaft ist allgemein hoch. Der anhaltende Fachkräftemangel schein auch in 2016 ein Problem zu sein. Die positiven Entwicklungen dürfen jedoch nicht über die allgemein „knappe“ Ertragslage der Bauunternehmen hinwegtäuschen.
Tendenziell gute Entwicklungen, wie ich glaube. Jetzt wünsche ich der Branche noch, das sie sich auf das besinnt, was sie besonders gut kann – nämlich Qualität abliefern. Das was heute geschieht ist ja nicht nur „blosser Zufall“, sondern die Folge dessen, was im Vorfeld bereits getan oder unterlassen wurde. So ist das generell – im „positiven“ wie im „negativen“. Besonnene Vorgehensweise (von Anfang an!) und die Konzentration auf die „Kernkompetenz“ birgt meines Erachtens auch die Möglichkeit, sich „im Wettbewerb“ anders darzustellen – nämlich „preiswert“. Die „Mittel“, Qualität zu erwarten und zu bezahlen, sind im Markt vorhanden. Wer sich also über seine gebotene Qualität definiert, statt über den Preis, ist auch über 2016 hinaus, einen wesentlichen Schritt weiter – und seinen „Preis wert“!
In diesem Sinne, einen guten Start in die neue Woche, wünscht Ihnen
Wolfgang Blick