Bewusst positiv möchte ich den heutigen Beitrag beginnen – aus tiefer Überzeugung, ganz wichtig. Neuanfang dahingehend, da die anstehenden Umbauarbeiten unseres Projektes in Kelberg nun unmittelbar „in den Startlöchern“ stehen. Wenn man das links abgebildete Foto betrachtet, wäre die Überschrift „da ist der Wurm drin!“ vielleicht auch angebracht gewesen.
Was Sie dort abgebildet sehen, ist ein Dachstuhl, der, was seinen Ursprung angeht, schon fast 150 Jahre auf seinem „Buckel“ hat. Verständlich, das hier umfangreicher Sanierungsbedarf besteht. Einer der wenigen Fälle, wo auch ich sage: erneuern ist wirtschaftlicher als reparieren. Kommt selten vor, muß aber manchmal sein, wenn’s auch schwerfällt.
Da wir generell, auch bei eigenen Projekten, vor Beginn der Umbau-, Erhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen die Immobilie einer gründlichen Analyse unterziehen, sind es aber letztlich Entscheidungen, die uns nicht überraschen oder überfordern, da sie immer im Zusammenhang mit der Aufwertung des Hauses zu sehen sind. Was nützt die optimal instand gesetzte Wohnung, wenn es durch das Dach regnet. Sie wissen ja, nasse Wohnräume sind nicht nutzbar, machen krank und sind somit wertlos.
Gerne zitiere ich an dieser Stelle mal wieder meine Großmutter. Sie hatte, wie Sie ja hier bereits gelesen haben, zu jeder Lebenssituation den passenden Ratschlag. „Neu ist treu“ hätte Sie mir wohl an der Stelle gesagt und ich gebe Ihr Recht – posthum sozusagen. Gut, bisschen schwer fällt es mir schon, die Bausubstanz, die ich nun schon fast 52 Jahre kenne, einfach so in die „Tonne“ oder besser gesagt, in den Baucontainer zu treten. Aber was soll´s, dem Charakter des Hauses wird es keinen Abbruch tun (gutes Wortspiel!), der gute Geist im Hause, um den geht’s ja, wird erhalten bleiben, das hoffe ich nicht nur, davon bin ich überzeugt. Und, auch nicht schlecht, ein paar Wochen bis zum Abriss um ausgiebig Abschied zu nehmen bleiben mir ja noch – und, der weit aus größte Teil der Immobilie bleibt erhalten. Gesunde Bausubstanz erhalten durch gezielte Erneuerung. Besonnener Einsatz von altem und neuem, bewährtem und modernem. Tolle Perspektiven, die dafür Sorge tragen, das hier vielleicht weitere 150 Jahre Geschichten geschrieben und erlebt werden. Ich freue mich drauf!
Schönen Gruß aus Daun
Wolfgang Blick