Getragen vom weiter expandierenden Wohnungsneubau sowie dem wachsenden SanReMo-Markt dürften sich die Umsätze im Baustoff-Fachhandel mindestens auf Vorjahresniveau bewegen. Die regionale Entwicklung der Bautätigkeit und verschiedene Tätigkeitsschwerpunkte sowie Sortimente der Unternehmen werden weiterhin zu unterschiedlichen Firmenkonjunkturen führen.
Dank der stabilen Branchenkonjunktur und der erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen zur Kostensenkung und/oder Umsatzsteigerung dürfte die Ertragslage 2015 erneut ein voll ausreichendes Niveau erreicht haben, das auch 2016 gehalten werden sollte. Bessere Ergebnisse dürften optimal geführte, aktive Unternehmen erzielen.
Im Verdrängungswettbewerb sollte sich der mittelständische Baustoff-Fachhandel durch eine klare Unternehmensstrategie auf seinem lokalen Markt positionieren. Die fortschreitende Digitalisierung – u. a. digitaler Bauherr, Building Information Modeling – erfordert innovative Lösungen.
Quelle: ifo Institut – Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.
Das hört sich ja schon mal nicht schlecht, was das ifo-Institut da an Informationen in gewohnt solider Form aufgearbeitet und zur Verfügung gestellt hat. Dennoch wünsche ich dem Baustoff-Fachhandel, neben der Freude an den „tollen Aussichten“, die eine oder andere wertvolle Erkenntnis. Der Schwabe würde in Anbetracht der ifo-Informationen wohl sagen „… das hat ein G´schmäckle!“ – und ich sage er hätte Recht damit! Zugegeben, er hat in den vergangenen, konjunkturell nicht ganz einfachen Jahren, teils tüchtig Marktanteil geschaffen und gespart wo immer es möglich war, der Baustoff-Fachhandel. Meine Erfahrung in den letzten 16 Jahren war allerdings, das lediglich mit Marktanteil kein sehr gutes Rating zu erzielen, und mit Sparen alleine auch kein Geld zu verdienen ist. Und seien wir doch mal ehrlich, ein „voll ausreichend“ im Schulzeugnis hätte unsere Eltern damals am Schuljahresende auch nicht gerade zu Begeisterungsstürmen veranlaßt? Also heißt es, die positiven Impulse aufnehmen und etwas Gutes draus machen! Die klare Unternehmensstrategie, ist der Anfang. Was dann kommt ist eine gute lokale Vernetzung. Optimale, dem Bedarf angepasste Angebote und „Verkauf im System“ schaffen Sicherheit und Kundenbindung – ein Garant für planbare Unternehmensziele. Einige meiner Partner im Handel praktizieren dieses Konzept mit mir gemeinsam bereits seit Jahren mit wachsendem Erfolg – machen Sie es genauso!
Besten Gruß aus Daun
Wolfgang Blick