Die nominalen Umsätze der Branche der Branche haben 2017 stärker zugenommen als im Vorjahr. Dank der baukonjunkturellen Entwicklung und der hohen Auftragsbestände sollten die Umsätze 2018 weiter wachsen.
Aufgrund der knappen Kapazitäten haben sich die Preiserhöhungsspielräume der Handwerksunternehmen vergrößert. Die erhöhten Aufwendungen dürften die Ertragslage daher nicht gedämpft haben. Insgesamt war die Ertragslage gut, und sie wird auch im laufenden Jahr diese Noten verdienen.
Einzelne Hersteller der SHK-Branche dürften in Zukunft versuchen, das Handwerk als Absatzkanal zu umgehen und den Endkunden direkt zu erreichen. Ebenso verstärkt der Eintritt von branchenfremden Betrieben den Wettbewerb. Hersteller, Großhandel und Handwerk versuchen wiederum mit vertriebsstufenübergreifenden Marketingkonzepten entgegenzuwirken.
Zitat Reinhard Mey: Ich bin Klempner von Beruf – ein dreifach Hoch auf den, der dieses gold´ne Handwerk schuf!
Ich glaube, in Ergänzung dieses Zitats eines meiner „Leib- und Mageninterpreten“ ist den gut aufgearbeiteten Marktinformationen des ifo-Instituts nicht mehr viel hinzuzufügen, oder doch?
Schauen wir doch mal genauer hin. Das fällt mir im Moment recht leicht, da ich derzeit, mit einem Prachtexemplar der Branche zu tun habe, in unserem Projekt in Kelberg. Der von mir beauftragte Installateurbetrieb war bzw. ist einer dieser „Glücksgriffe“. Der Kostenrahmen wurde im Vorfeld abgestimmt, Eventualitäten die beim Bauen, vor allem bei der Altbausanierung, immer mal wieder vorkommen können, werden „im laufenden Betrieb“ besprochen und dann fachlich korrekt umgesetzt – so wie sich das gehört. Was mich an den Konjunkturberichten stört oder kritisch werden läßt, ist ja auch nicht die fachliche Kompetenz des Handwerkers. Kopfschütteln setzt bei mir ein, wenn ich lese, das „aufgrund der knappen Kapazitäten, sich die Preiserhöhungsspielräume vergrößert haben“. Ist das evtl. die elegante Umschreibung für die Unart, dann wenn die Auftragsbücher voll sind, weitere Aufträge zu „Wucherkonditionen“ anzunehmen? Wäre nicht fein wenn´s so wäre. Die Grundlage meiner bzw. unserer Kalkulationen ist konjunkturunabhängig. Sie müssen also nicht davon ausgehen, das in ruhigeren Zeiten irgendwo gespart oder in stressigen Zeiten geschummelt wird. Ich bzw. wir kennen unsere Grenzen genau, im Hinblick auf das, was technisch bzw. fachlich möglich ist, aber auch auf die Kapazitäten die angenommen werden können. In dieser Hinsicht sind wir berechenbar und preiswert – ohne billig zu sein. Die Aussage, das die Ertragslage insgesamt gut war gefällt mir allerdings, ich hätte sie mir zu Grundschulzeiten gewünscht. Meine Zeugnisse waren immer gut, lediglich in den „musischen Fächern“ zeigte ich regelmäßig deutliche Schwächen. Vielleicht hätten meine Eltern etwas ruhiger schlafen können, wenn ich meine Noten ähnlich dargestellt hätte wir die SHK-Branche ihre Erfolge im vergangenen Jahr – sei es drum. Zum Begriff „vertriebsstufenübergreifende Marketingkonzepte“ noch ganz kurz: mein Tipp wäre, ein „Wertschöpfungsnetzwerk“ zu entwickeln. Ich kenne da jemanden, der sehr gut weis wie so was funktioniert. Wenn es Sie interessiert rufen Sie mich an, ich bringe Sie gerne mit ihm in Kontakt – wer weis, vielleicht ist der Anfang ja schon gemacht?
In diesem Sinne, viele Grüße aus Daun – und machen Sie es gut!
Wolfgang Blick