In den Süden Deutschlands führte mich unlängst eine Dienstreise. Eine gute Gelegenheit für einen Abstecher nach Franken, genauer gesagt – nach Dinkelsbühl. Die ehemalige Reichsstadt ist aufgrund des außergewöhnlich gut erhaltenen spätmittelalterlichen Stadtbildes ein bedeutender Tourismusort an der „Romantischen Straße“. Für mich war dann aber eher das fachliche Interesse an der dortigen Bausubstanz der Grund für einen Aufenthalt, Romantik spielte eine eher untergeordnete Rolle.
Herrliche Gelegenheiten, die man nutzen sollte, wenn´s die Zeit zulässt. Eine solche ergab sich vor kurzem für mich. Mit großer Freude „steuerte“ ich Dinkelsbühl an. Einen dieser Orte, die gar nicht so unerreichbar weit weg sind, dennoch habe ich es bis dato nicht geschafft, mal länger hier zu verweilen.
Zwei Tage hatte ich Zeit, das versäumte nachzuholen, was ich auch ausgiebig tat. Kreuz und quer durchstreifte ich, mit der Kamera „bewaffnet“, den alten Stadtkern. Tief beeindruckt von der hervorragend erhaltenen Bausubstanz und den vielen Farben kam ich auch mit Einheimischen, Besitzern der Immobilien ins Gespräch.
Verständlich, das hier großen Wert darauf gelegt wird, den Ort authentisch zu erhalten und für viele weitere Generationen, sei es als Einwohner oder als Tourist, in der ursprünglichen Form zu bewahren. Klare Vorgaben, die
bspw. bei der Fassadengestaltung beginnen. Fenster und Türen müssen in aufwendiger Einzelanfertigung (natürlich aus Holz!) angefertigt werden. Fassaden werden mit „althergebrachten“ Farben instandgesetzt. Interessant, das z. B. die Straßenfront des Fleischerbetriebes seit jeher in „Ochsenblutrot“ gestrichen wird. Auch Neonreklame an Geschäftsfassaden findet man nicht – hier wird alles in altdeutsch beschriftet – toll!
Große Hochachtung verdient dann natürlich die Planung und Umsetzung der letztlich „ständig“ nötigen Baumaßnahmen. Mit großer finanzieller Kraftanstrengung muss der einzelne Eigentümer, trotz Unterstützung aufgrund der Denkmalpflege, hier Sorge tragen, das sein „Schätzchen“ erhalten bleibt.
Sie kennen das sicher: Man erlebt einen tollen Aufenthalt, eine schöne Reise und am Ende würde man gerne die „Zeit ein wenig zurückdrehen“, weil´s so schön war. Genau das habe ich in Dinkelsbühl so nicht gedacht – obwohl es hier wunderschön war. Nette Menschen, interessante Umgebung und für Leib und Seele war auch mehr als gut gesorgt. Tief beeindruckt hat mich mehr denn je, diese Stadt und ihre Bewohner kennengelernt zu haben. Es war genau so, wie ich es mir all die Jahre gewünscht und vorgestellt habe – Danke dafür!
Nach Hause gefahren bin ich mit dem guten Gefühl, der wertvollen Erkenntnis, das mich mit diesem kleinen mittelalterlichen Städtchen mehr verbindet, als ich es mir bisher vorstellen konnte: Die ganzheitliche Herangehensweise in der Erhaltung von Bauwerken. Die Geschichte des Hauses und der Menschen darin zu kennen – als Grundlage für die Aufgabe der Instandsetzung. Die Geschichte weiterschreiben, mit den Möglichkeiten solider nachhaltiger Baustoffe – aber auch unter Berücksichtigung der Möglichkeiten des Hauseigentümers. Das wird hier in vorbildlicher Weise betrieben. Eine Vorgehensweise die ich auch als Basis meiner Geschäftstätigkeit sehe – immer schon!
Vielleicht sollten wir uns alle an der Herangehensweise der Dinkelsbühler ein Beispiel nehmen? Gerade jetzt und heute! Warum? Ganz simpel: Grundlage jeglicher Instandsetzungsmaßnahmen sollte sein: Die Qualität der Arbeit. Nachhaltig und dauerhaft muß die Maßnahme funktionieren. Das Ziel der Maßnahme muß definiert sein, den Weg dahin kann man in „Partien“ aufteilen. Was hindert uns daran, eine qualitativ hochwertige Bauinstandsetzung in mehreren, logischen Schritten über einen längeren Zeitraum umzusetzen? Gar nichts – im Gegenteil! Grundlage meiner Beratung bspw. ist, den Ist-Zustand Ihrer Immobilie zu analysieren und Ihnen, nach Ihren Möglichkeiten, den bestmöglichen Soll-Zustand zu erläutern. Das kann ich, in aller Bescheidenheit, besonders gut. So wird der Auftrag auch für Sie planbar! Diese Leistung wird seid vielen Jahren gerne in Anspruch genommen. In den letzten Monaten, aufgrund der sich möglicherweise entwickelnden Öl- und Gaskrise, auch in energetisch-technischen Fragen besonders häufig. Die Sorge des Hauseigentümers kenne ich sehr gut, die eigenen Immobilien sollen ja auch warm bleiben im Winter. Die Lösung der möglichen Probleme ist, nach meinem Dafürhalten, tragbar – und das für jeden. Wichtig ist, das wissen Sie längst, die genaue Analyse der Bausubstanz! Wenn Ihr Haus nicht trocken ist, wird´s auch nicht warm – basta! Schauen wir also zunächst wo das Wasser reinkommt. Sobald die Wände trocken sind, funktioniert auch die nachfolgende Dämmung. Denken Sie mal drüber nach, die Räume von innen zu dämmen, mit Systemen auf Kalkbasis. Beginnen wir mit den intensiv genutzten Bereichen, Wohnzimmer Heimbüro und Kinderzimmer. Außenwände, Stichwort Optimierung der Wandoberflächentemperatur innen. Wenn Sie nicht frieren, müssen Sie weniger heizen. Also sorgen wir dafür das Sie warme Füße behalten und die Wände warm sind – Schritt für Schritt! Wir können vielleicht das Energieproblem nicht lösen, wohl aber Ihr Haus optimieren – für die Zukunft. Dafür haben wir die richtigen, bewährten Mittel bereits, die Zeit dazu nehmen wir uns! Lassen Sie uns miteinander reden und die Geschichte Ihres Hauses gemeinsam weiterschreiben.
Ich freue mich, von Ihnen zu hören – also bis bald! Schönen Gruß aus Daun
Wolfgang Blick