Ich weis ja nicht, wie es Ihnen heute geht, für mich ist der 31. Dezember immer so ein Tag an dem ein wenig die Nostalgie einsetzt. Was uns vor Jahresfrist noch schwer erschien, haben wir gemeistert und dabei einige denkwürdige Momente erleben dürfen. Alles in allem hat´s Spaß gemacht und so können wir den Silvestertag mit einer gewissen Gemütlichkeit angehen, bevor es in ein paar Tagen wieder rund geht. Nehmen Sie sich also ein paar Minuten Zeit zum schmökern – und erfahren Sie dabei, was mich in den vergangenen zwölf Monaten bewegt und umgetrieben hat. Viel Spass dabei!
Für mich war 2019 ein Jahr das eher vom Begriff „Durchhalten“ geprägt war als von „auf ein Neues!“.
Viele Ideen, Pläne und Vorhaben galt und gilt es, voran zu bringen. Bestehende Märkte noch intensiver bearbeiten, das Angebot mehr denn je an die Kundenbedürfnisse anpassen und auch bestehende Projekte fertig stellen. Die Erkenntnis, das zu beidem, dem Durchhalten und Neubeginnen, immer auch eine Portion Mut gehört, ist wertvoll aber nicht neu. Menschen auch über Staatsgrenzen hinweg gemeinsam „an einen Tisch zubringen“, fernab vom Umsatz- und Wachstumsgedanken, einfach weil´s Freude macht, miteinander und voneinander zu lernen, war eine dieser Erfahrungen im zurückliegenden Jahr, die mich nachhaltig geprägt haben und auch mein künftiges Schaffen beeinflussen werden.
„Entscheidend ist, was hinten rauskommt!“ – hätte meine Oma an der Stelle gesagt. Das tröstet mich persönlich ein wenig darüber, wenn ich bspw. daran denke, das ich auch dieses Jahr den lange geplanten Marathonlauf noch immer nicht geschafft habe. „Unterm Strich haben wir´s sogar öfters geschafft – nur halt nicht am Stück!“ wäre Oma´s Résumé gewesen, glaube ich jedenfalls. Lebensweisheiten meiner Oma Anna, in gewisser Weise Mahnung und Antrieb gleichermaßen – kommt auch immer ein wenig auf meine Tagesform an. Sie verstehen was ich meine?
Wichtig also, gerade jetzt am Jahresende, auch die Etappenziele zu erkennen, zu betrachten und sich daran zu freuen und dankbar zu sein. Hilfreich hierbei: Nehmen Sie sich ein Blatt Papier zur Hand und schreiben Sie auf, welche Pläne und Ziele Sie im zurückliegenden Jahr hatten und wieviele davon Sie erreicht haben. Sie werden staunen welch ein positives Ergebnis sich hieraus herleiten lässt, selbst dann, wenn auf der „Soll-Seite“ mehr steht als auf der „Haben-Seite“. Mit solch einfachen Mitteln lässt sich sehr realistisch erkennen, das es immer wieder Sinn macht, nach vorne zu schauen und sich auf das zu freuen, was noch kommt.
Wichtig gerade heute, nach einem, wie es uns die modernen Medien darzustellen versuchen, wie ich glaube sehr hysterischen und mitunter auch zynischen Jahr. Nehmen wir beispielsweise das, was uns vor ein paar Tagen der Westdeutsche Rundfunk als „Satire“ dargeboten hat – Stichwort: „Oma und Umwelt“. Aufmerksame Leser meines Blogs wissen, das mich persönlich ein solch niveauloser Umgang mit letztlich existenziell wichtigen Themen zuweilen „auf die Palme bringt“ – vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich?
Ich wünsche mir ja die Weisheit der „Alten“ die da gerade besungen werden, gerne zurück. Klar, auch in der guten „alten Zeit“ war nicht alles toll, ganz ohne Frage! Ich höre den Menschen immer gerne zu, jungen gleichermaßen wie alten – entscheidend für mich ist, das was fundiertes „rüberkommt“. „Fundiert“ hat aber dann auch was mit Erfahrung zu tun. Spätestens an der Stelle darf aber auch kritisch hinterfragt werden, wie unsere jungen Weltverbesserer ihre guten Wünsche denn nun umsetzen wollen? Mit Schuleschwänzen und dämlich rumträllern ist unsere Welt sicher nicht zu retten!
Da lobe ich mir die Menschen, die Ideen umsetzen, die es anpacken, immer wieder auf´s neue – auch in kleinen Schritten! Die nehme ich mir, für 2020 und darüber hinaus zum Vorbild! Positive Perspektiven erkennen, auch bspw. aus dem x-ten Klimagipfel! Sehen wir es doch als Anfang – irgendwas wird draus werden, wenn im kommenden Jahr weiter geplant und diskutiert wird. Neues schaffen und bestehendes erhalten! Das, was da ist, teilen und zwar gerecht! Das wird, im wesentlichen die Wegbeschreibung für unsere Zukunft sein. Logisch, einfach wird´s nicht – aber ganz ehrlich, war´s denn früher einfacher?
Tja, jetzt nun am Ende des letzten Blogbeitrags des Jahres erwarten Sie mit Recht wieder ein Zitat. Derer habe ich für heute zwei, da ich mich nicht entscheiden konnte, welches zu meinen Ausführungen besser passt. Suchen Sie sich also das aus was Ihnen am besten gefällt, meinetwegen nehmen Sie auch gerne beide!
„Es gibt viele Dinge, die aus der Ferne gesehen schrecklich, unerträglich, ungeheuerlich scheinen. Nähert man sich ihnen, werden sie menschlich, erträglich, vertraut. Darum sagt man, die Furcht ist größer als das Übel.“
Niccoló Machiavelli
Et kütt wie et kütt! Et is noch emmer joot jejange!
Oma Anna
Bis zum 06. Januar werde ich eine Pause einlegen, geniessen auch Sie, wenn möglich, noch ein paar ruhige Tage!
Ihnen, meinen Kunden, Freunden und Weggefährten möchte ich an dieser Stelle für das im zurückliegenden Jahr entgegengebrachte Vertrauen und die damit verbundene Unterstützung danken.
Auf ein Wiedersehen, auf Ihrer Baustelle, auf der Laufstrecke oder wo auch immer freue ich mich schon heute. Verlassen Sie sich drauf, ich habe einige neue gute Ideen „im Gepäck“!
In diesem Sinne: Einen guten Rutsch und alles gute in 2020!
Besten Gruß aus Daun
Wolfgang Blick