Sollten Sie in den vergangenen zwei Wochen die aktuellen Informationen hier im Blog vermisst haben, kann ich Sie nun beruhigen – gut ausgeruht geht´s ab heute weiter. Die letzten 14 Tage habe ich, wenn auch nicht hier vor Ort, dennoch effektiv nutzen können. Ein auf den ersten Blick vielleicht unscheinbares Detail ist mir zwischenzeitlich, wie man so sagt „über die Füße gelaufen“, das, wenn auch fern vom grundsätzlichen Ansatz der Wertschöpfung meiner Tätigkeit, mir mehr denn je gezeigt hat, wie nachhaltig Arbeit sein kann wenn man die Dinge gut plant – und dann einfach auch geschehen lässt. Aber lesen Sie selbst…
Zugegeben, die Mehrbelastung durch ein eigenes Bauvorhaben, die dennoch in gewohnt gründlicher Art zu erledigende Arbeit in Form von Planungen, Konzeptausarbeitungen sowie Beratungen und den damit verbundenen Reisetätigkeiten, hat schon „geschlaucht“ – eine kurze Pause zum Wandern im Gebirge habe ich gerne eingeplant. Gerade solche Atempausen und die damit verbundene Möglichkeit, mal nicht nur nach vorne sondern auch mal (zufrieden!) nach hinten zu schauen, sind sehr nützlich und wertvoll. Gerade mit etwas Abstand zum „Alltagsgetriebe“ fällt einem sowas dann auch leichter.
Viele Dinge tut man ja, da man auch zeitlich eng getaktet ist, sehr routiniert und zügig, das ist auch gut so. Zügig mußte es auch mit unserem Bauprojekt gehen: Mieter wollten einziehen und – der nächste Winter kommt bestimmt! – die Hütte muß dicht und trocken sein. Viel Zeit, sich die Bausubstanz „unter die Lupe zu nehmen“, die sogleich im Schuttcontainer verschwindet, bleibt nicht. So manches Schätzchen, das bspw. auf dem Dachboden eines Altbaus zu finden ist, geht mitunter unerkannt „den Weg allen Fleisches“. Schön, wenn in solchen Situationen dann Menschen in der Nähe sind, die a) das richtige Auge haben, solche „Werte“ spontan zu erkennen und b) das Händchen haben, daraus noch was feines zu machen. Einer dieser Menschen ist meine gute Bekannte Astrid. Die charmante Dame rief mich zu Beginn der Bauphase an, mit der Bitte, vor dem endgültigen Abriss des Dachstuhls noch ein wenig dort „stöbern“ zu können. Hoch erfreut, sich nach Jahren mal wieder zu treffen, machten wir einen Termin aus. Aus meiner Sicht der Dinge bzw. der Lage konnte ich zwar keine allzu großen Hoffnungen machen, noch große Werte zu finden, aber sicher fehlt mir auch der professionelle „Blick auf´s Antike“. Neben dem einen oder anderen Druck fand Astrid dann noch eine alte Tür, von der ich spontan eigentlich nur eine positive „Diagnose“ ableiten konnte: zumindest war nicht „der Wurm drin“! So wurden die Dinge noch rechtzeitig gerettet und zwischendurch über die alten Zeiten geplaudert, es war ein gelungener Samstagvormittag.
„Und die Moral von der Geschicht´- unterschätz´die alte Bausubstanz nicht!“ Aber mal ganz im Ernst: ist es nicht wunderschön, was sich, wenn wir mal „einen Gang zurückschalten“, finden läßt und vor allem, was wir daraus machen können? Die toll aufgearbeitete Tür „im speziellen“, aber auch die Wertschöpfung „im Allgemeinen“. Mit Wertschöpfung meine ich jetzt nicht primär den finanziellen Ertrag sondern vielmehr die Masse dessen, was Nutzen und Freude bereitet. Da hat mir mein selbstverordnetes Päuschen, neben der Erholung, auch nochmal mir eigentlich längst bekannte Erkenntnisse „vor Augen geführt“. Große Freude zum Beispiel, das mit der Arbeit am und im Haus (es steht ja in meinem Geburts- und Heimatort Kelberg) der Kontakt zu alten Freunden und Bekannten wieder auflebt. Sehr gefreut habe ich mich auch, als ich von Astrid das obige Foto per Mail bekam. Nie hätte ich erwartet, das das „olle Teil“ (also die Tür! – nicht Astrid! – sie ist, wie schon beschrieben, sehr charmant!) nochmal so hübsch dastehen wird. Eines dieser Dinge die, wie das Haus aus dem sie stammt, viele Geschichten erzählen könnte, immerhin zwei Weltkriege hat sie überlebt. Es kommt also, wie immer im Leben, darauf an, das man den oder diejenige fragt, der/die sich damit auskennt. So halten wir es auch im Netzwerk, Dinge von denen jemand nichts versteht, werden vom Partner bearbeitet – wie es sich gehört. Nur den Satz: „es geht nicht!“, den werden Sie von uns nicht hören – garantiert. Wenn Sie nun mit Ihrer alten oder neuen Immobilie diverse Probleme haben, rufen Sie mich einfach an. Wenn wir dann beim „Stöbern“ nach Bauschäden noch das eine oder andere „Schätzchen“ finden – umso besser!
In diesem Sinne – eine gute Zeit und bis bald
Wolfgang Blick