Silvester-Morgen, 10:00 Uhr in Daun – Wolfgang Blick sitzt, wie jedes Jahr um die Zeit, im Büro und nutzt die heute noch verbleibende Zeit zu einem kleinen Resümee. Ein (selbst-)kritischer, aber mit großer Dankbarkeit verbundener Blick auf die hinter uns liegenden 12 Monate. Eine Zeit, die interessanter und wesentlich turbulenter nicht hätte sein können. Vielleicht haben Sie es ja ähnlich erlebt? Selten habe ich mich mehr auf ein paar ruhige Tage gefreut, als heute. Entgegen den allgemeinen Trends im Baugewerbe gab´s ja viel zu tun für uns. Dies bedeutete konkret das ich 2024, mehr als sonst üblich, auf den Strassen unterwegs war – mit ein Grund dafür, dass Sie hier in meinem Blog eher wenig von mir zu hören bekamen.
Nennt man das auf neudeutsch „Digital-Detox“, war der Grund hierfür gleichermaßen simpel wie plausibel: Anfragen und Aufträge die uns zugetragen werden, kommen zunehmend auch aus ferneren Regionen. Dies bringt dann zwangsläufig eine gewisse Reisetätigkeit mit sich. Geschäfte werden, das wissen wir alle nur zu gut, immer noch unter Menschen gemacht! Der persönliche Kontakt zum Kunden, von der Auftragsanbahnung bis zur Abnahme der fertig gestellten Maßnahme und darüber hinaus, ist die Basis. Ein wesentliches Instrument des Marketings für uns ist natürlich die Darstellung in den elektronischen Medien. Dennoch, darauf bin ich stolz, kommt ein nicht unwesentlicher Teil unseres Unternehmenserfolges durch Kundenempfehlungen zustande. Sehr erfreulich, dies auch in diesem Jahr wieder bestätigt zu bekommen. Die Verbindlichkeit des persönlichen Handschlages scheint dem Tempo der digitalen Signatur noch immer überlegen zu sein! Meine Oma hätte es simpel umschrieben: „Wer keinen Kopp hat, hat auch keinen Arsch!“ – ich denke, heute weis ich, was sie damit gemeint hat.
In diesem Sinne waren die Kontakte mit bzw. zu den Geschäftspartnern wieder sehr intensiv und überaus wertvoll. Gerade im direkten Austausch mit den Menschen, seien es Auftraggeber, Kollegen oder Lieferanten, wird mir immer wieder bewusst „wo der Schuh drückt“ oder besser gesagt, welcher Bedarf besteht. Ganzheitliches Arbeiten bedeutet vor allem genaues Zuhören. Vielleicht zeichnet sich gerade deshalb auch heute für mich ein Bild des Marktes ab, das so gar nicht zu den Prognosen passt die branchenintern publiziert werden.
Gefühlt wurde in 2024 ja reichlich prognostiziert und analysiert. Ein Zustand, der sich in unserer Gesellschaft mehr denn je zu etablieren scheint. Egal in welchem Wirtschaftszweig, welcher Gruppierung oder Partei. Die Herangehensweise scheint immer die gleich negative zu sein: Was passiert wenn? bzw. Wer ist es schuld? Verstehen sich mich nicht falsch, auch ich versuche vorausschauend zu handeln! Darum geht es hier nicht. Entscheidend ist, und daran hapert es meiner Meinung nach in der Gesellschaft, das anstatt zu entscheiden problematisiert wird. Ich habe mein Geschäft seit Gründung, das sind im kommenden Jahr schon 25 Jahre her, immer auf Basis schneller Entscheidungen geführt – dies werde ich jederzeit wieder so tun! Mag sein, dass es auch Entscheidungen gab, die korrigiert werden mussten. Aber genau dies ist möglich, wenn man in der der Lage ist, aus der Situation heraus zu analysieren. Entscheidend, und genau darauf kommt es an, sich seiner eigenen Position und seiner Fähigkeiten bewusst zu sein! Dies fällt mir nicht schwer, da die Grundlage meines Unternehmens die Autarkheit ist und bleibt. Dies als Teil eines anspruchsvollen Wertschöpfungsnetzwerkes ist kein Widerspruch! Für meine Ergebnisse, positiv wie negativ, trage ich persönlich die Verantwortung – die „Firma“ bin ich!
Nach dem Grundprinzip „Pflicht vor Recht“ herrscht ein reger Austausch unter den Kollegen. Das gemeinsame stetige Lernen von- und miteinander ist der Garant für substantielles Wachstum. Mit gut gefüllten Auftragsbüchern haben wir das Jahr begonnen, dies wird auch 2025 so sein. Steigerungen in Umsatz und Ertrag sind in allen Unternehmensbereichen zu verzeichnen. Insbesondere in Sachverständigen-Fragen wurden wir vermehrt zu Rate gezogen – eine der Entwicklungen die mich mit ein wenig Stolz erfüllt. Kompetent und gründlich steht mir hier seit über 15 Jahren das Ingenieurbüro Kischkat zur Seite. Herrn Kischkat´s fachlichem Rat messe ich gerade in der Erarbeitung und Planung komplexerer Abdichtungskonzepte einen hohen Wert bei.
So sind wir heute in der Lage, positiv in die Zukunft zu schauen und diese aktiv (weiter) zu gestalten. Dies wird umso einfacher sein, je mehr wir uns bewusst sind das es gilt „den Moment zu nutzen“! Das Geschehen auf der „Weltbühne“ können wir wohl nur bedingt beeinflussen. In der Gewissheit, das die Gegenwart, also das was uns grade passiert oder auch nicht, immer eine Folge dessen ist, was wir in der Vergangenheit getan oder verpasst haben, sollten wir hoffnungsvoll das neue Jahr erwarten. Frei nach dem Motto „Egal wie weit der Weg ist, man muß den ersten Schritt tun!“
In Schwaben würde man nun sagen „So, wär des auch g’schwätzt!“. Aber ganz so abrupt möchte ich mich auch wieder nicht von Ihnen verabschieden. Vor allem deshalb nicht, da an dieser Stelle des Jahresabschlußblogbeitrages immer ein mehr oder weniger sinnvolles Zitat erwartet wird. Dies auszuwählen ist mir heute tatsächlich nicht ganz leicht gefallen, daher möchte ich derer zwei nennen – man gönnt sich ja sonst nichts!
„Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“
George Bernhard Shaw
„Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zu Rande!“
Johann Wolfgang von Goethe
In diesem Sinne möchte ich mich bei allen Kunden, Geschäftspartnern und „Freunden des Hauses“ ganz herzlich für die überaus angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr bedanken. Für das kommende Jahr von ganzem Herzen viel Glück, Gesundheit und Erfolg!
Auf Wiedersehen in 2025 – und beste Grüße aus Daun
Wolfgang Blick