Schnell ging es rum, das Jahr 2017 – aber das denkt man meistens, wenn man zurückschaut. Das geht Ihnen sicher auch so. Wie auch immer, ich möchte heute wieder die Gelegenheit nutzen, meinen fast schon obligatorischen kurzen Jahresrückblick im Blog zu veröffentlichen.
Mit vielen Hoffnungen fing das Jahr 2017 an, auch das ist sicher nichts ungewöhnliches. Allerhand Pläne hatte ich „im Gepäck“, neugierig darauf, ob denn auch alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Routiniert einerseits, aber auch lernwillig – es kommt ja nicht immer genau so wie wir uns das vorstellen – aber gerade darin liegt ja häufig der „Reiz des Lebens“.
Ohne lange Pause ging´s los Anfang Januar. Ein „gesunder“ Auftragsvorlauf ließ keine große Verschnaufpause zu. Gut so, denn „Müßiggang ist aller Laster Anfang“ hätte meine Oma mütterlicherseits in dieser Situation angemerkt. Eine ganz patente und sehr besonnene Person, deren liebenswürdiges Wesen mich noch heute, mehr als 30 Jahre nach ihrem Ableben, beeindruckt und prägt. Zugegeben, in jungen Jahren hatte ich meine Schwierigkeiten, die zu jeder Lebenssituation mehr oder weniger passende Weisheit „zu verdauen“ – heute „knapp über 30 Jahre alt“ verstehe ich den tieferen Sinn und bin glücklich damit – Danke dafür, Oma!.
Auch in meiner Konsequenz im Handeln glaube ich, die „großmütterliche Prägung“ in mir wiederzufinden. Sicher waren es auch die beiden Weltkriege die die Dame zu dem gemacht haben, was sie war. Ein Mensch mit dem man gut umgehen konnte, der aber auch seine Grenzen kannte, und diese einhielt. Da konnte dann kommen was wollte, Besatzungsmacht, Währungsreform, Neuanfang und Wiederaufbau – für Oma Anna kein wirkliches Hindernis, eher eine Herausforderung.
Aber wir wollen ja hier nicht von ganz früher sprechen. 2017 hat auch eine Fülle neuer und guter Prägungen und Erkenntnisse gebracht. Ziele wurden erreicht, die Unternehmensentwick-lung verläuft, auch künftig, sehr positiv und das Budget wurde eingehalten – so wie sich das gehört. Für mich persönlich war eine sehr schöne Erfahrung, das ich meine Vorstellung vom ganzheitlichen Leben mit meiner ganzheitlichen Arbeit in Einklang bringen konnte. Der Wunsch, mein Hobby, den Sport, mit meiner Tätigkeit und den damit verbundenen Reisen zu verbinden ließ sich in idealer Weise in kombinieren. Ähnlich wie früher der Politiker Joschka Fischer habe ich nun, egal wo es hingeht, meine „Laufklamotten“ (für mich so ein kleines Stück „Heimat“) im Gepäck, so das, neben der Arbeitszeit auch die Freizeit optimal genutzt werden kann. Ja, ich glaube das hat diesem Jahr so ein gewisses „Sahnehäubchen“ verpasst, neben den netten Menschen auch das regionale Umfeld der Auftraggeber „per Pedes“ kennenzulernen.
Wenn Sie mich nun fragen, was die essentiell wichtigste Erkenntnis aus den zurückliegenden 12 Monaten war, erlauben Sie mir, sozusagen weil heute Silvester ist, einmal, nicht ganz so konsequent zu sein. Es gibt derer, also der Erkenntnisse, nämlich zwei. Und ich möchte mich nicht zwischen beiden entscheiden müssen – dafür sind mir diese nämlich zu wichtig. Zwei meiner langjährigen Weggefährten haben mir zu Einsichten verholfen, die vielleicht im ersten Moment „lapidar“ klingen mögen, aber für meine bisherigen und künftigen Entscheidungen elementar wichtig waren und sein werden. Da war zum einen, das Verstehen, das Strategien die wir erarbeiten immer „für-Strategien“ sein werden. Pläne werden gemacht oder Entscheidungen getroffen um etwas Neues/Gutes zu schaffen – nicht, um sich letztlich mit Negativem zu beschäftigen, das uns also nicht zum ganzheitlichen Ziel bringt. Im Grunde simpel, da werden Sie mir Recht geben, aber man muss erst mal drauf kommen – oder den Anstoß bekommen, zu verstehen was man bereits tut.
Die zweite „Lehrstunde“ habe ich dann beim Laufen bekommen. Die Leser meines Blogs wissen ja, ich trainiere fleissig auf meinen ersten Halbmarathon hin – auch die längste Strecke läuft sich in Gesellschaft/Gemeinschaft deutlich besser. Die Läufe im Sommer mit einem sehr guten Freund haben mich erkennen lassen, dass wenn wir das „Schritttempo“ aufeinander abstimmen, das Ziel deutlich weiter entfernt abgesteckt werden kann – und es trotzdem pünktlich erreicht wird. Eine Erfahrung, die ich vergleichbar in der Arbeit mit den Kollegen aus dem Netzwerk schon seit Jahren immer wieder auf´s Neue mache, eine wichtige Geschäftsgrundlage – nun bringt sie mich auch beim Halbmarathon weiter, im wahrsten Sinne des Wortes.
Abschließen möchte ich diesen Beitrag, er ist etwas länger geworden als ich eigentlich dachte, aber Ende des Jahres kann man sich auch mal „festquatschen“, mit Worten von Max Feigenwinter, die mir mit der Weihnachtpost zugesandt wurden, und denen, wie ich glaube, nichts hinzuzufügen ist:
Was kommt auf uns zu?
Vielleicht
Aufgaben, die uns enorm fordern;
Fragen, die sich uns noch nie gestellt haben;
Wünsche, die wir nicht erfüllen können;
Ansichten, die uns verunsichern;
Entscheidungen, die wir nicht verstehen;
Situationen, da wir nicht mehr ein und aus wissen;
Menschen, die uns brauchen.Vielleicht aber auch
Hilfen, an die wir gar nicht denken;
Ideen, die wir noch nie gehabt haben;
Lösungen, die Neues ermöglichen;
Anforderungen, die uns weiter bringen;
Begegnungen, die vieles verändern;
Reaktionen, die uns überraschen;
Menschen, die uns helfen.
Wir wissen es nicht,
und das ist gut so.
Wichtig ist,
dass wir annehmen, was ist,
geben, was wir haben,
tun, was wir können,
sein, wie wir sind,
leben und Leben ermöglichen.
In diesem Sinne, all den netten Weggefährten meinen herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen. Ihnen allen einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr.
Viele Grüße und bis bald!
Ihr
Wolfgang Blick