Eifrige Leser (oder neudeutsch „Follower“) meiner Blogbeiträge wissen es ja schon, konjunkturell geht grade der von allen lang ersehnte „Ruck“ durch Deutschland. Die Auftragslage ist gut, die Erträge ebenso – also kein Grund zur Sorge, für den Moment zumindest. Ein Grund zur Freude also, dennoch erfahre ich eine „rege Resonanz“ auf meine diesbezüglich kritischen mit einem „Augenzwinkern“ geschriebenen Beiträge.
Vielleicht trägt zur kritischen Einstellung von Ihnen und mir auch die Arbeitsweise diverser „Branchenkollegen“ bei, von denen ich Ihnen heute mal anhand eines konkreten Beispieles berichten möchte.
Im vergangenen Monat war es, als ich zu einer Instandsetzung einer Kellerwand beauftragt wurde. Das ist, an und für sich, nichts aussergewöhnliches. Immobilien, die „in die Jahre gekommen sind“ bedürfen immer mal wieder kleinerer oder umfangreicherer Reparaturen. Das weis der Eigentümer und stellt sich darauf ein. Solche Angelegenheiten sind, was den zeitlichen und auch kostenmäßigen Aufwand angeht, in der Regel überschaubar.
Im speziellen Fall sanierte ich nun aber ein bereits kurz vorher saniertes Projekt. Das heißt
konkret, im speziellen Fall muß also im Vorfeld irgendwas nicht so ganz „optimal gelaufen sein“. Das kann jedem von uns, trotz oder gerade aufgrund der Routine, durchaus mal passieren. Entscheidend ist, wie man (als Fachunternehmen!) in diesem Falle mit der Situation umgeht. Das wiederum fand ich dann, mit Verlaub, armseelig. Erstaunlich einerseits, die vorhandene Bausubstanz in diesem Zustand über einen solchen Zeitraum einfach liegen zu lassen, andererseits aber auch der mehr als fragwürdige „Lösungsansatz“, der mit logischer Vorgehensweise so gar nichts zu tun hatte. Ganzheitliche Arbeit, wie ich Sie verstehe und praktiziere, bedeutet, das man im Vorfeld genau die Schadensursache und -stelle analysiert und dann mit hochwertigen Systemen zielgerichtet in der richtigen „Dosierung“ arbeitet. Auf diese Weise ist für alle Beteiligten der Sanierungserfolg für gewöhnlich zeitnah zu erkennen.
Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Das „dicke Ende“ für den ersten Teil der Arbeit (also den kläglichen Versuch) kam in Form einer Rechnung, die dem Kunden letztlich in mehr als doppeltem Umfang als ursprünglich vereinbart, zugestellt wurde. Rechnen wir nun noch meine Aufwendungen hinzu, die durch Rückbau und Entsorgung der „Hinterlassenschaften“ des Vorgängers auch recht aufwendig waren, zahlt der Auftraggeber letztlich für eine überschaubare Maßnahme ein vielfaches dessen, was grundsätzlich nötig war.
Was bleibt nun also „netto übrig“, wenn wir mal genau hinschauen, was der „Eine oder Andere“ so darstellt, als Kompetenz oder Unternehmenserfolg? Klar, wenn ich es so, mal ganz egoistisch betrachte, hat mir die Unfähigkeit des Kollegen eine Menge Arbeit verschafft. Wenn er generell so „drauf ist“, kann sich die nächste „Generation Blick Dichte Bauwerke“ freuen – es wird einiges zu tun geben, gewissermassen wurde ja gerade das „Perpetuum mobile“ erfunden. Aber da möchte ich nicht hin, heute nicht und auch in der künftigen Generation nicht! Grundlage ist und wird immer bleiben, das neben der Wertschöpfung und der fachlichen Weiterentwicklung, die Freude und der Spaß an der Arbeit für Sie und mit Ihnen eine gleichermaßen große Rolle spielt, völlig unegoistisch. Ganzheitlich also – Wertschöpfung im Sinne des Unternehmens aber auch im Sinne der Kundenzufriedenheit! Das schafft die Grundlage, auch dann gut miteinander umzugehen, wenn mal was nicht auf Anhieb funktioniert. Nach meiner Ansicht die wirkliche Basis für substantielles Wachstum. Wachstum auf Basis gefüllter Auftragsbücher, das dann in „Unmengen schonmal begonnener Baustellen“ gipfelt, mag temporär die Statistiken schönen – für den der es braucht. Bauen und Sanieren für die nächste Generation – in Ihrer Immobilie genau wie in meinem Unternehmen – darauf freue ich mich schon heute. Die Grundlagen dafür habe ich bereits geschaffen, geben Sie sich also nicht mit weniger zufrieden!
In diesem Sinne, bis bald und machen Sie es gut!
Wolfgang Blick