Gemäß der Sommerprognose 2025 des ifo Instituts wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt 2025 mit einer Veränderungsrate von 0,3% leicht steigen. Für 2026 geht man von einer Konjunkturerholung aus (1,5%). Die für das Ausbaugewerbe wichtigen Investitionen im Hochbau sind weiterhin auf Talfahrt. Die Zahl der Wohnungsfertigstellungen dürfte 2025 bei 205 000 liegen und damit um rund 15% niedriger ausfallen als im Vorjahr. Für 2026 wird ein weiterer Rückgang auf 185 000 erwartet.
Nach teils kräftigen Umsatzzuwächsen in den Vorjahren mussten fast alle Gewerke des Ausbaugewerbes in Deutschland 2024 ein nominales Umsatzminus gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Nur die Maler und Lackierer konnten ein leichtes Umsatzplus verzeichnen. Über nicht gut genug gefüllte Auftragsbücher klagt die Hälfte der Bauunternehmen. Für 2025 deuten die Erwartungen auf eine Stabilisierung der Umsatz- und Auftragslage auf dem nun niedrigeren Niveau hin.
Die Ertragsaussichten für 2025 haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwas aufgehellt, bleiben aber mehrheitlich negativ. Von einer steigenden Ertragslage gehen 2025 knapp 15% aus; von einer sinkenden knapp 27%. Rund 56% der Ausbaubetriebe rechnen mit einer stabilen Ertragslage (2024: 43%). Insgesamt dürfte die Ertragslage für die meisten Sparten im Ausbaugewerbe 2025 zufriedenstellend ausfallen, für die Elektro- und Heizungssparten gut.
Seit dem 1. Januar 2025 gilt der Branchen-Mindestlohn im Elektrohandwerk von 14,41 € pro Stunde, das sind 3,3% mehr als zuvor. Der Satz liegt über dem gesetzlichen Mindestlohn von 12,82 € und soll bis 2028 schrittweise auf 16,10 € pro Stunde steigen.
Quelle: ifo-Institut
Ja damit war zu rechnen – rückblickend auf das Jahr 2024 tendenziell „Katzenjammer“, schauen wir in die Zukunft: „Naja“, kann man halt nichts machen! Ich denke, das ist die allgemeine Stimmungslage, verstehen kann ich´s ein Stück weit, dennoch, teilen tue ich diese Meinung, gerade auch in Hinblick auf die möglichen Gründe für die Situation, absolut nicht!
Die wirtschaftliche Lage ist vom ifo-Institut sicher treffend interpretiert – ohne Frage. Was meines Erachtens der Branche fehlt, sind neue Perspektiven – Punkt! Wenn Sie als Leser jetzt denken, der Blick ist ein Klugscheißer, dann haben sich mich nicht verstanden! Die erste und entscheidende Frage ist, wieso bewegt sich der Unternehmer, so er sich derzeit nicht ausreichend beschäftigt fühlt, nicht mal selbst in andere Positionen? Nämlich so das er das erkennt was da ist, aus dem dann auch was gemacht werden kann! Zeit dazu sollte er doch haben?
Was ich damit sagen möchte: Es ist doch kindisch, die eigene Situation als gegeben hinzunehmen und dies alleine damit zu begründen das letztlich alles „Äußere“ daran Schuld ist! Selbst wenn´s so wäre enthebt mich doch die Schuld der anderen nicht zwangsläufig von meiner Verantwortung als Unternehmer? Ich habe die „verdammte Pflicht“ (die liebe ich!!!) am Ende des Buchungsjahres ein positives Ergebnis in der Bilanz zu haben! Die Voraussetzung neue Möglichkeiten zu finden, sollte ich als Teil „meines täglichen Brotes“ ansehen – „Stillstand ist Rückschritt“ ist eine dieser abgedroschenen Phrasen, die es dennoch auf den Punkt bringt.
Das Bewusstsein muß gestärkt werden, das nicht das Volumen der einzelnen Aufträge alleine für die „Glückseligkeit“ des Unternehmers entscheidend ist, sondern deren Häufigkeit und Anzahl. Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ wäre doch angeraten (der Branche, aber auch der Politik), sich nun endlich mal dem Thema „Bestandsbau“ mit angemessener Energie anzunehmen und dessen Potenzial zu erkennen. Aber, mit Verlaub, wenn es darum geht, mal vom Neubau weg in Richtung Erhaltung und Optimierung schon bestehender Bausubstanz umzudenken, begegnet man dem Thema scheinbar mit einer Maßgabe die ich von meiner Oma (ansonsten eine ganz patente Person) kenne: „Gehe niemals mit Fremden mit, außer du kennst sie!“.
Die Erkenntnis, das wir alle die Möglichkeit haben, die Zukunft zu gestalten (vom Himmel fällt sie nicht!) sollte doch ausreichen, Wege zu finden, das beste aus dem zu machen was da ist – das ist eine ganze Menge. Das einzige was die Branche sich nicht leisten sollte ist, erst weitere Bilanzen als Anreiz zu nehmen, endlich aus „dem Quark“ zu kommen!
In diesem Sinne: Machen Sie es gut und beste Grüße aus Daun
Wolfgang Blick