Die Umsätze in der Branche dürften vor allem wegen des geringen Anstiegs der Bauinvestitionen nur um etwa 0,5 % zugelegt haben. Dank der stärkeren Ausweitung der Hochbautätigkeit und tendenziell zunehmender Modernisierungsausgaben kann 2016 mit einem höheren Umsatzanstieg gerechnet werden.
Trotz des geringen Umsatzwachstums bei nur leicht gestiegener Produktivität dürfte die Ertragslage der Betriebe 2015 noch gut gewesen sein. Im Jahr 2016 wird vor dem Hintergrund der günstigeren Entwicklung in der Branche wieder vollends ein gutes Ertragsniveau erreicht werden können.
Die Wettbewerbsintensität in der Branche hat sich aufgrund nur geringfügig höherer Geschäftsvolumina etwas verschärft und ist weiterhin als hoch einzustufen. In dieser Situation kommt der Kostenkontrolle in den Unternehmen ein besonderer Stellenwert zu. Daneben müssen die Betriebe ihre Akquisitionsbemühungen verstärken und ihr Angebotsspektrum hervorheben.
Quelle: ifo Institut – Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.
Interessante Prognosen, die wir vom ifo-Institut erhalten. Zum Thema Wettbewerbsintensität hab ich da so meine ganz eigene Meinung. Häufig erleben wir, das „wenn´s mal knapp wird“ mit neuen Aufträgen, fehlende Umsätze über Dumpingpreise kompensiert werden sollen. In Zeiten hoher „Investitionsfreudigkeit“ und stark steigender Umsätze wird häufig nicht an schlechte Zeiten gedacht. Der Kostenkontrolle kommt, wie ich glaube, in allen Konjunkturlagen eine gleichermaßen hohe Wichtigkeit zu. Sagten unsere Großeltern schon treffend „Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“, so halte ich es auch heute für elementar wichtig, generell zu wissen, was erforderlich ist, um nachhaltig (im Sinne des Unternehmens und des Geschäftspartners) Geschäfte zu machen – und auch danach zu handeln! Eine gute Möglichkeit, kostenbewusst zu arbeiten und zu wirtschaften ist bspw. sich auch branchenübergreifend zu vernetzen und im Sinne des Kunden „Hand in Hand“ zu arbeiten. Von Anfang an planbare Abläufe (gewerkübergreifend!) sichern allen Beteiligten den gewünschten Erfolg – denken Sie mal drüber nach!
Schönen Gruß aus Daun
Wolfgang Blick
Sehr gut kommentiert, Herr Blick! Ich schließe mich gerne an:
Die größten Fehler werden immer in guten Zeiten gemacht, weil gute Zeiten die Schwächen und Fehler besser tarnen als schlechte Zeiten. Niemand wünscht sich schlechte Zeiten. Aber bei weitem nicht alle tragen heute dazu bei, dass die momentan gute Zeit möglichst lange anhält und dass die schlechteren Zeiten nicht mehr so hammerhart daherkommen. In der guten Zeit pickt sich so mancher Handwerker und Unternehmer nur die Auftrags-Rosinen aus dem Kuchen und vergrault mit harschen Worten und Arroganz die, die seine Hilfe benötigen und sich mit ihm über die Leistung im Detail und über Einhaltung von Terminen verständigen möchten. Nachhaltig zu wirtschaften ist in diesen Zeiten wenig gefragt. Und wenn schlechte Zeiten kommen, wird wieder der Markt mit Dumping-Preisen abgegrast. Nicht besonnen Handelnde können nichts anderes. Sie wollten nichts anderes lernen. Mit Albert Einstein in diesem Sinne:
„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
oder mit Martin Luther:
„Lernst du wohl, wirst du gebratener Hühner voll. Lernst du übel, mußt du mit der Sau zum Kübel.“
Beste Grüße
Karl Dilly