Im Rahmen einer Abdichtungs- und Sanierungsberatung frage ich den Kunden natürlich auch nach seinen „Lüftungsgewohnheiten“. Häufig höre ich dann als Antwort „Ich lasse meist ein oder zwei Fenster gekippt“ – Warum eine solche Art der Lüftung nicht wirklich zur Absenkung der Raumluftfeuchtigkeit geeignet ist, und wie Sie es besser machen können, erkläre ich Ihnen in diesem Blogbeitrag.
Wir Menschen produzieren durch Schwitzen einiges an Wasser, das in die Raumluft abgegeben wird. Hinzu kommt bspw. noch Wäsche waschen, Essen kochen, Zimmerpflanzen usw. So kommen in einem 4 Personen Haushalt durchaus bis zu 10 Liter Wasser zusammen, die ebenfalls in die Raumluft abgegeben werden.
Wie also lüften wir welches Zimmer?
Schlafräume:
Fenster – wenn möglich und gewünscht – nachts angekippt (oder ganz geöffnet) halten. Das bringt natürlich den größten Luftaustausch. Allerdings ist das, insbesondere im Winter, nicht jedermanns Sache. Auch Einbrechern kommt dieses Lüftungsverhalten, sofern Sie im Erdgeschoß wohnen, sicher entgegen. Ansonsten sollte, direkt nach dem Aufstehen eine intensive Stoßlüftung mit weit geöffnetem Fenster erfolgen. Wenn Sie zu den wirklich „Hartgesottenen“ gehören, bleiben Sie währenddessen am Fenster und machen Kniebeugen, Ihr Kreislauf wird es Ihnen danken.
Wohnräume:
Auch im Wohnzimmer ist regelmäßiges Lüften erforderlich, um die Feuchtigkeit zu entfernen. Befinden sich hier sehr viele Pflanzen oder andere Feuchtequellen (bspw. Zimmerspringbrunnen), sollten Sie besonderen Wert auf regelmäßiges Lüften legen. Spätestens, wenn Sie die Luftqualität als „schlecht“ empfinden oder gar Wassertropfen an den Fensterscheiben (also von innen!) zu beobachten sind, sollte eine Stoßlüftung erfolgen.
Küche/Bad:
In diesen Räumen kann in kurzer Zeit sehr viel Feuchtigkeit anfallen. Diese sog. „Feuchtespitzen“ sollten umgehend durch intensive Fensterlüftung entfernt werden. Im Bad sollte, insbesondere bei eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit, nach dem Duschen das Wasser von Wänden und Boden entfernt werden. Schnell setzen hier die Fugen Schimmel an, wenn es soweit ist, rufen Sie mich an, wir sehen dann gemeinsam wie wir die Fläche wieder schön und „wohngesund“ bekommen. Textile Vorhänge sollten im Bad auch vermieden werden.
Kellerräume:
In Kellerräumen weisen die Außenwände oftmals nur niedrige Oberflächentemperaturen zur Raumseite hin auf. In solchen Räumen kann es im Sommer, wenn warme Luft in den Keller gelangt, zu einem Niederschlag an Luftfeuchtigkeit an der kalten Kellerwand und zu Schimmelpilzwachstum kommen. Eifrige Leser meines Blogs erinnern sich sicher noch an meine „Tunnelgeschichte“ Stichwort „Sommerkondensation„. In den Sommermonaten sollte in Kellerräumen daher nicht am Tage, sondern vorzugsweise nachts oder in den frühen Morgenstunden gelüftet werden.
Sollten die Vorräte oder Akten die Sie in den Keller geräumt haben, so langsam anrosten oder wellig werden, dann wird es Zeit, etwas mehr zu tun, als nur zu Lüften. Mitunter läßt es die Bausubstanz halt nicht zu, das die Räumlichkeiten austrocknen. Mangelhafte Abdichtungsmaßnahmen lassen sich aber problemlos sanieren. An erster Stelle steht dann die Analyse ob die Feuchtigkeit durch Wand oder/und Boden drückt. Gemeinsam finden wir dann die passende Lösung – und schnell schaffen wir zusätzlichen Raum in den bestehenden „vier Wänden“. Wann immer Sie Fragen haben – rufen Sie mich an: Tel.: 06592-958022, ich freue mich, von Ihnen zu hören.
Besten Gruß aus Daun
Wolfgang Blick