Alle Jahre wieder… – Prognosen, Prognosen, Prognosen!

Wolfgang aktuellDas Jahr geht zu Ende, die Prognosen kommen. Egal ob gewünscht, interessant oder nützlich – den Vorhersagen fürs kommende Jahr können wir uns alle nicht entziehen. Ob es nun die Lebenshaltungskosten, die Klimaveränderung oder, wie in unserer Branche, die Entwicklungen im Bausektor sind – all die Fachleute mit Ihren komplexen Rechenmodellen sagen uns, mit „an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ was im kommenden Jahr auf uns zukommt.

Ich weis ja nicht, wie es Ihnen geht, mir gehen diese vermeintlichen Weisheiten langsam – mit Verlaub – auf den Wecker! Irgendwie erinnern mich die Hochrechnungen an einen Satz den wir alle kennen: „Jede Statistik ist nur so gut, wie derjenige der sie fälscht!“. Was also nützen uns Vorhersagen, die je nach weiterer Entwicklung, zur Mitte des folgenden Jahres die eine oder andere Korrektur erfahren?

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Das war wohl nix mit Kaffeesatz…

Unlängst zweifelte  ich sogar an der Wetterprognose für die kommenden drei Tage, nachdem mir der gerade niedergehende Sprühregen vor der Haustüre vom „Wetter-Donald“ im ARD-Frühstücksfernsehen zeitgleich als traumhafter Sommertag angepriesen wurde. Vielleicht hängt das ganze ja auch mit der allgemeinen technischen Entwicklung zusammen – Kaffeesatzleserei in Zeiten von Kaffeepads und -kapseln macht den Fachleuten die Arbeit sicherlich auch nicht leichter – und an die vielgepriesene Glaskugel haben wir doch alle, selbst hier in der tiefsten Eifel, nicht wirklich geglaubt?

In der Baubranche „bewege“ ich mich jetzt schon seit über 30 Jahren. Sehr genau kann ich mich daran erinnern, das „düstere Vorhersagen die Runde machten“. „Die guten Jahre sind vorbei!“ hieß es damals schon. Letztlich gab es und gibt es immer gute und schlechte Zeiten. In den 90er Jahren erklärte man sich das damit, das am Bau immer wieder 7 gute Jahre den 7 schlechten Jahren folgen sollten – das waren doch wirklich noch „handfeste Prognosen“! Mit dem Motto meines Lehrherrn, Herrn Rätz, bin ich bisweilen recht glücklich geworden. „Von nichts kommt auch nichts!“ war sein Grundsatz, dem eigentlich nicht viel hinzuzufügen ist.  Unabhängig davon, das ich mir heute mit Ende 40 so langsam die kurzen „knackigen“ Sätze einfach besser merken kann – auch inhaltlich stimme ich der Aussage, aus tiefster Überzeugung, zu.

Selbstverständlich müssen wir alle „in die Zukunft“ planen, und das geht, vor allem aufgrund der eigenen Erfahrungen, auch recht gut. Als „Unternehmer“ setze ich mir auch meine Ziele, kurz- mittel- und langfristige! Diese gleiche ich jeweils mit meinen konkreten „Budget“ ab. So habe ich im laufenden Geschäftsjahr stets eine „Meßlatte“, an der ich erkennen kann ob ich „im Plan liege“ oder nicht. Alle weiteren Prognosen wären töricht – da nicht alle Voraussetzungen von mir beeinflußbar sind.

Ich hoffe, Sie nehmen mir die etwas „hintersinnigen Vergleiche“ mit dem Kaffeesatz und der Glaskugel nicht weiter übel – man muß ja nicht alles ganz ernst nehmen. Gut vorbereitet sein und die sich ergebenden Chancen nutzen – so ist die Devise. Gerne zitiere ich in diesem Zusammenhang den französischen Dramatiker Jean Anouilh:

Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, der hat ein Vermögen!

Das Netzwerk rund um Blick Dichte Bauwerke steht Ihnen auch im nächsten Jahr mit Rat und Tat zur Verfügung, das ist keine Prognose – sondern ein Versprechen!

In diesem Sinne, für heute besten Gruß aus Daun

Wolfgang Blick

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